Unter den Linden
Mitten durch Berlin verläuft die berühmte Prachtstraße Unter den Linden, genauer gesagt vom Berliner Schloss im Osten bis zum Brandenburger Tor im Westen. Wie der Name schon sagt, ist der bekannteste Boulevard der Hauptstadt gesäumt von imposanten, breitkronigen Linden, die den Spaziergängern bereits seit hunderten von Jahren Schatten spendenden. Die hochgewachsenen Bäume sorgen zwischen den massiven Gebäuden der Straße für Momente der Erholung unter dem dichten, grünen Blätterdach.
Die Geschichte der Flaniermeile
Bereits im Jahr 1647 ließ der Kurfürst Friedrich Wilhelm links und rechts entlang des ehemaligen Reitweges 2.000 Linden- und Nussbäume pflanzen, um der Stadt und deren Bewohnern die Erholung von den Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges zu erleichtern. Aufgrund der rasch wachsenden Bebauung Berlins mussten schon wenige Jahre später ein paar Meter der eindrucksvollen Allee weichen. Während der staubige Weg bis zum 19. Jahrhundert Stück für Stück zu einer repräsentativen Straße ausgebaut wurde, fanden hier auch zahlreiche offizielle Gebäude ihren Standort, wie z.B. das Zeughaus, die St.-Hedwigs-Kathedrale oder das Opernhaus. Seit 1871 siedelten sich schließlich auch Läden, Restaurants und Hotels an. Nachdem die herrschaftliche Promenade im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört wurde, dauerte der Wiederaufbau knapp 30 Jahre. Heute erstreckt sich die Straße über etwa 1,5km und gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Berlins.
Das gibt es Unter den Linden zu sehen
Beginnend am Pariser Platz mit dem Brandenburger Tor führt Sie der Prachtboulevard vorbei am berühmten Hotel Adlon und am Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds bis zum Alten Fritz, einer Skulptur von Friedrich des Großen auf dem Pferd. Hier befindet sich auch der Bebelplatz mit der Staatsoper. Gegenüber hat der Campus Mitte der Humboldt-Universität zu Berlin mit seinen geisteswissenschaftlichen Fakultäten seinen Standort. Nur wenige Meter weiter verläuft die bedeutungsvolle Allee entlang des Kronprinzenpalais, wo früher einige Kronprinzen residierten. Heute finden hier Veranstaltungen oder Aufführungen statt. Im Zeughaus auf der anderen Straßenseite können Sie das Deutsche Historische Museum besuchen. Weiter Richtung Osten gelangen Sie schließlich zur Schlossbrücke aus den 1820er Jahren, die über den Spreekanal führt. Auf der Museumsinsel mit dem Berliner Schloss, dem Berliner Dom, dem Lustgarten und vielen interessanten Galerien und Ausstellungen mündet die Straße Unter den Linden in den Schlossplatz.
Berlin entdecken
Der Besuch der Sehenswürdigkeiten entlang der Flanierpromenade steht für Berlinreisende meist ganz oben auf der Programmliste. Mit dem offiziellen Touristenticket der Hauptstadt, der Berlin WelcomeCard, erhalten Sie bei über 200 Attraktionen, Wahrzeichen und Museen, aber auch bei einigen Gastronomiebetrieben bis zu 50% Rabatt. Zudem können mit dem beliebtesten Besucherticket auch die öffentlichen Verkehrsmittel frei genutzt werden, mit denen Sie die verschiedenen Ziele bequem erreichen. Hierfür gibt es zwei Ticketvarianten: das Berliner Stadtgebiet inkl. Flughafen Tegel oder Berlin und das Umland, wie z.B. Potsdam mit dem Schloss Sanssouci sowie die Gedenkstätte Sachsenhausen und der Flughafen Schönefeld.
Kurz & Knapp
Unter den Linden
10117 Berlin
Deutschland