Grenzübergang Heinrich-Heine-Straße
Während der deutschen Teilung gehörte der Grenzübergang Heinrich-Heine-Straße zu den größten Kontrollstellen der Berliner Mauer. Wo früher ein Großteil der Güterabfertigung der geteilten Stadt abgewickelt wurde, können Sie sich heute in eine längst vergangene Zeit zurückversetzen lassen. Laufen Sie durch die Straße zwischen Moritzplatz/Prinzenstraße und Brückenstraße und folgen Sie der Geschichtsmeile auf einem historisch bedeutsamen Abschnitt.
Firmenstraße, Grenzstraße, Verbindungsstraße: Eine bewegte Geschichte im Herzen Berlins
Die Heinrich-Heine-Straße trägt erst seit 1960 den Namen des großen Dichters aus Düsseldorf. Zunächst jedoch firmierte die Straße als Neanderstraße, benannt nach dem Berliner Fabrikanten George Christian Neander. Dieser benötigte eine Straße auf seinem Firmengelände. Somit war die Straße ursprünglich eine reine Privatstraße und für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde hier erneut der freie Personenverkehr eingeschränkt. Fungierte sie zunächst als Sektorengrenze, diente die Straße seit der Gründung der Bundesrepublik auch als deren Außengrenze. Im Kalten Krieg wurde sie schließlich zur bedeutendsten Grenzübergangsstelle für Waren und Postsendungen zwischen Ost- und Westberlin. Erst als die DDR 1989 zusammenbrach, wurde der freie Durchgang durch die Straße wieder uneingeschränkt möglich.
Die moderne Heinrich-Heine-Straße
Heute deutet nur noch wenig auf den ehemaligen Grenzübergang Heinrich-Heine-Straße hin. Die Straße ist belebt und die vielen Passanten nutzen die vormals nahezu unüberwindbare Grenze wie selbstverständlich auf ihren täglichen Wegen, um Besorgungen zu erledigen und Freunde zu besuchen. Vielleicht bemerken Sie das große Autohaus? Auf diesem Gebiet wurden früher die Waren umgeschlagen, das gesamte Areal gehörte über Jahrzehnte zum Grenzübergang und war entsprechend gesichert. Wenn Sie sich jedoch etwas genauer umsehen, werden Sie in Ihrem Umfeld nicht nur Autos sehen, sondern finden auch eine Gedenktafel. Diese erinnert an Klaus Brüske und Heinz Schöneberger und ihre gescheiterten Fluchtversuche 1962 bzw. 1965. Beide wurden beim Versuch, die Grenze an der Heinrich-Heine-Straße zu passieren, von Grenzposten erschossen. Über die Geschichtsmeile Berliner Mauer gelangen Sie zusätzlich schnell zu weiteren Erinnerungspunkten. Folgen Sie den in den Boden eingelassenen gusseisernen Tafeln entlang der gut 30 Stationen der viersprachigen Dauerausstellung.
Mit der Berlin WelcomeCard zum früheren Grenzübergang
Mit der Berlin WelcomeCard können Sie den ÖPNV in Berlin frei nutzen, wahlweise im Tarifbereich AB oder im weiteren Radius ABC bis Potsdam. So gelangen Sie entspannt und unkompliziert auch zum ehemaligen Grenzübergang Heinrich-Heine-Straße und der gleichnamigen U-Bahnstation. Während der deutschen Teilung war dieser übrigens einer von mehreren „Geisterbahnhöfen" und wurde als solcher nicht von Zügen angefahren. Zudem bietet die WelcomeCard über 200 Rabattangeboten mit bis zu 50% Preisersparnis in vielen beliebten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt.
Kurz & Knapp
Heinrich Heine Straße
10179 Berlin
Deutschland