Gedenkstätte Berliner Mauer
Die Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße symbolisiert exemplarisch die Spaltung Berlins und die Wiedervereinigung der deutschen Hauptstadt. Auf 1,4 km erstreckt sich das letzte Stück der in seiner Tiefenstaffelung erhaltenen Berliner Mauer, die den Todesstreifen entlang der ehemaligen Grenze bildete. Noch heute erinnern Überreste der Grenzsperren an die vielen menschlichen Schicksale und dramantischen Ereignisse, die sich während der Teilung Berlins hier abspielten.
Brennpunkt zwischen Ost und West
An der Bernauer Straße bildete die Berliner Mauer die Grenze zwischen den Stadtbezirken Mitte im Osten und Wedding im Westen. Dieser Mauerabschnitt wurde von der hier wohnenden Bevölkerung als besonders dramatisch empfunden. Die Grenze verlief nämlich entlang einer Häuserfront, die im Gebiet von Ost-Berlin stand. Nach der Sperrung entschieden sich zahlreiche Bewohner der Grenzhäuser spontan zur Flucht. Sie versuchten, sich aus den Fenstern abzuseilen, oder sprangen in die Sprungtücher, die die West-Berliner Feuerwehr bereithielt – mehrere Personen verletzten sich dabei schwer oder kamen sogar ums Leben. Einige Wochen nach der Grenzerrichtung wurden die Grenzhäuser geräumt, die Bewohner zwangsumgesiedelt und die Türen und Fenster zugemauert. An der Stelle der Versöhnungskirche, die gesperrt im sogenannten Todesstreifen stand und 1985 gesprengt wurde, befindet sich heute die Kapelle der Versöhnung.
Mahnmal für Teilung und Wiedervereinigung
Auf die Grenzerrichtung folgten Widerstand und Protest der Bevölkerung, doch die Mauer allein stellte kein ausreichendes Hindernis für Flüchtlinge dar. An der Gedenkstätte Berliner Mauer (an der Bernauer Straße) entstanden auch weit verzweigte Fluchttunnel. Aus diesem Grund patrouillierten bewaffnete Soldaten im Grenzgebiet und hatten den Befehl, auf Flüchtlinge zu schießen, wenn die Flucht anders nicht zu verhindern war. Mehrere hundert Todesopfer an der innerdeutschen Grenze und auch ganz unmittelbar an der Mauer sind die traurige Bilanz dieser Zeit. Erst im April 1989 wurde der Schießbefehl aufgehoben und verlor mit der Öffnung der Mauer gänzlich seine Bedeutung. Die Gedenkstätte Berliner Mauer erinnert aber auch an die Wiedervereinigung, denn hier wurden in der Nacht vom 10. auf den 11. November 1989 die ersten Blöcke aus der Mauer gestemmt, um Ost und West endlich zu verbinden. Der nach der Grenzöffnung erhaltene Mauerabschnitt an der Bernauer Straße steht heute unter Denkmalschutz. Im Besucher- und Dokumentationszentrum sowie in der Ausstellung „Grenz- und Geisterbahnhöfe im geteilten Berlin" im angrenzenden Nordbahnhof ist die Geschichte informativ aufgearbeitet. Der Eintritt ist frei.
Mit einer Karte Berlin erkunden
Wenn Sie bei Ihrem Aufenthalt in Berlin die Sehenswürdigkeiten der Stadt geld- uns zeitsparend erleben möchten, ist die Berlin WelcomeCard eine gute Wahl. Über 12 Mio. Mal wurde das offizielle Touristenticket Berlins bereits verkauft. Es bietet Rabatte bis zu 50% und kurze Wartezeiten bei über 200 Attraktionen in der Hauptstadt. Auch die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel – wahlweise in den Zonen AB oder ABC – ist inklusive.